W i l h e l m I r l i n g e r

Wilhelm Irlinger (*12. Januar 1877 in München; † 05. Oktober 1904 ebenda) war ein Münchner Portrait- und Landschaftsmaler.

Wilhelm Irlinger war das fünfte von sechs Kindern. Sein Onkel mütterlicherseits war der deutsche Maler Carl Wasenegger (veraltet Karl Wassenegger, *15. Juli 1862 in München; † 25. Dezember 1831 ebenda). Wilhelm Irlinger studierte an der königlichen Kunstakademie.

1900 steuert er zum Führer durch Memmingen und Umgebung von Julius Miedel Federzeichnungen bei, die auch in den späteren Ausgaben (1910 und 1929) Verwendung finden. 1903 erschien das Buch von Hans Modlmayer und Wilhelm Irlinger Bunte Bilder aus dem obern Allgäu im Verlag G. Otto in Memmingen. Seine Gemälde fanden u. a. in Schwarzwälders Weinstube in der Hartmannstraße München.

Im Auftrag des Verschönerungsvereins Memmingen aquarelliert er das Sammelbild Memmingen in Bayern. Bis 2008 hing es im Rathaus Memmingen und wechselte dann ins Stadtmuseum Memmingen.

Die Motive von Wilhelm Irlinger kamen unter anderem in Form von Ansichtskarten Verlag Robert Kerler in Memmingen oder in der Zeitschrift Im Bayerland heraus. Als Illustrator legte er für das Weinhaus Memminger Mau, für die Münchner Torggelstube und als Ehrenmitglied auch für eine Münchner Studentenverbindung um 1900 goldene Bücher an.

Für das Jahr 1903 – das Jahr vor seinem Tod – entwarf er die Mitgliedskarte für den Deutschen und Österreichischen Alpenverein. Er verstarb mit 27 Jahren an den Folgen einer Lungenkrankheit. Der Memminger Zeitungs-Redakteur Günther Bayer stellte in seinem Künstlerportrait 2008 fest, „dass mit Wilhelm Irlinger eine große künstlerische Begabung frühen Abschied genommen hat.“